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Viele Diskussionen um die Nußschütt

Nach dem dritten Ortstermin in Joshofen entscheidet das Gremium, dass auf einem Grundstück außerhalb des eigentlichen Baugebiets ein Haus errichtet werden darf

Es war ein zähes Ringen um den Bebauungsplan der Nußschütt im Neuburger Stadtteil Joshofen. Eigentlich hatte sich der Bauausschuss schon im September vergangenes Jahr geeinigt, doch im Oktober wurde vieles noch einmal über den Haufen geworfen. Grund: Manchen Stadträten waren mit der Lage eines bestimmten Baugrundstückes, das sich etwas abseits der übrigen Parzellen befindet, nicht einverstanden. Die gute Nachricht für die willigen Bauherren: Hat der Stadtrat nichts dagegen, dürfen sie nun doch loslegen. Der Bauausschuss verabschiedete gestern mit 7:5 Stimmen die Empfehlung.

Bis es allerdings soweit kam, wollten sich die Ausschuss-Mitglieder noch mal ein Bild vor Ort machen. In der anschließenden Sitzung betonte Stadtbaumeister Dieter Reichstein, er habe „erhebliche Bauchschmerzen“ bei diesem Antrag. Der Grund: Das Grundstück liegt augenscheinlich etwas höher als die restlichen 17 Parzellen und außerhalb des eigentlichen Baugebiets. Man würde einen Sonderfall schaffen, der ähnliche Bauanfragen in anderen Stadtteilen nach sich ziehen könnte, befürchteten Anita Kerner (Freie Wähler) und Karl-Heinz Katzki (SPD). Bürgermeister Heinz Enghuber (CSU) hielt dagegen, man müsse die Wünsche der Bürger respektieren. Theo Walter (Grüne) sagte, der Stadtrat sei in erster Linie für die Planung zuständig und müsse die Gesetze einhalten. „Außerdem haben sich Bauamt und Baureferentin, also die Fachleute, dagegen ausgesprochen“, betonte er.

Dass der Höhenunterschied zwischen dem diskutierten Areal und den übrigen Bauplätzen gar nicht so groß wie gedacht ist, belegte Joshofens Ortssprecher Alfred Borgsmüller. Er hatte das gesamte Baugebiet nivellieren lassen. „Ausgehend vom Straßenbelag liegt das Grundstück gerade einmal 24 Zentimeter höher“, erklärte er.

Die Bauherren sind bereit, einen großen Teil ihres Grundstücks als Ausgleichsfläche ins Grundbuch eintragen zu lassen. Obstbäume blieben dort erhalten und die Fläche dürfte nicht bebaut werden.


Innerhalb des hellgrünen Bereichs (Nr 79) darf vielleicht bald ein Haus gebaut werden. (Grafik: Stadt Neuburg)

Quelle: Neuburger Rundschau / Sebastian Hofmann


Veröffentlicht
07:17:00 08.03.2012
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