Pfarrer Sauer verabschiedet
Der 42-Jährige war zehn Jahre lang in Bergheim, Unterstall und Joshofen tätig. Welche Bilanz zieht Pfarrer Michael Sauer für diese Zeit?Zwischen Eichstätt und Weißenburg liegt die neue Wirkstätte von Pfarrer Michael Sauer. Der 42-jährige Pfarradministrator verlässt Ende August die Pfarreien Bergheim, Unterstall und Joshofen, um Pfarrer des Pfarrverbandes Raitenbuch-Pfraunfeld zu werden. Er geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie es Abschiede so mit sich bringen. „Es war ein gutes Miteinander, ich hatte ein gutes Auskommen mit den örtlichen Gremien“, bilanziert Sauer, er sei von Anfang an sehr gut aufgenommen worden.
Nach zehn Jahren ist es aber nun an der Zeit, weiterzuziehen, wie für katholische Pfarrer üblich. „Ich fühle mich jung genug für einen Neuanfang“, meint er augenzwinkernd. Der gebürtige Paderborner, der dort Religionspädagogik und in Würzburg Theologie studierte und sich dann ganz bewusst für das Eichstätter Priesterseminar entschieden hatte, war am 5. Mai 2006 in Eichstätt zum Priester geweiht worden.
Als Kaplan arbeitete er in der Ingolstädter Münsterpfarrei, anschließend in Bechhofen.
„Es war eine schöne Zeit am Ingolstädter Münster, aber es zieht mich nicht in die Stadt“, erklärt Sauer seine Präferenz für ländliche Gemeinden. Bergheim schien ihm ideal und als er sich damals bewarb, kommentierte Georg Härteis, der damalige Personalchef der Diözese das mit den Worten: „Wenn du dich nicht beworben hättest, dann wäre ich auf dich zugegangen“. Sauer zieht nun eine positive Bilanz, auch wenn der Kirchenbesuch rückläufig ist – eine allgemeine Tendenz, die auch vor seinen drei Pfarreien nicht haltgemacht hat.
Am Herzen lag ihm stets die Ministrantenarbeit mit Gruppenstunden, Radltouren und größeren Ausflügen sowie der gemeinsamen Grillfeier mit dem Pfarrgemeinderat. Aktuell gibt es 18 Minis in Bergheim, zwölf in Unterstall und zwei in Joshofen. Im neuen Pfarrverband erwarten ihn zwei Haupt- und fünf Filialkirchen, „eine schöner als die andere, ein Pfarrhaus, das weniger schön als das Bergheimer ist, eine herrliche Landschaft und vor allem engagierte Menschen“, wie er bei ersten Besuchen dort erfahren hat.
Quelle: Neuburger Rundschau / Andrea Hammerl
Fotos der Verabschiedung in Joshofen vom 15.08.2020.
Veröffentlicht 19:20:04 16.08.2020 |
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